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2013-10-20 // GlobalSat DG-100 unter Linux nutzen
Um Rennradfahrten oder Alpentouren aufzuzeichnen verwende ich einen GlobalSat DG-100 GPS-Datenlogger (Produktvideo). Der Logger verfügt über internen Speicher für 60.000 Trackpoints und hält mit den mitgelieferten Akkus 20 Stunden durch. Über einen Schalter an der rechten Seite kann ein Logginginterval aus drei Modi ausgewählt werden. Die Schalterbelegung (A, B und C) kann frei konfiguriert werden.
Für Windows stellt der Hersteller natürlich ein Setuptool bereit. Dieses ist in meinen Augen ein Beispiel für schlechte Windowssoftware und dem entsprechend nicht gerade angenehm zu bedienen. Der Linuxuser kann auf Tools wie globdog-dg100, dg100util, DG100 GPS Driver oder GPSBabel zurückgreifen.
Konfiguration des Loggers: globdog-dg100
Zur Konfiguration des Loggingformats und Intervalls verwende ich globdog-dg100. Dieses Tool bietet darüber hinaus die Möglichkeit die Tracks exportieren und den Logger als GPS-Maus zu verwenden.
Zunächst habe ich die Intervalle wesentlich verkleinert. In Mode C wird in meinen Einstellungen jede Sekunde ein Trackpoint gesetzt, was sich gut für Autofahrten und Rennradtouren eignet (hier ein Beispiel), in Mode B alle 5 Sekunden. Mit dieser Einstellung hält der Logger problemlos drei Tourentage in den Alpen durch (hier ein Beispiel).
Außerdem habe ich das Format so geändert, dass nun auch die Geschwindigkeit und die Höhe mitgeloggt werden und nicht nur die Position wie in der Standardeinstellung.
Export der Tracks: GPSBabel
Alle oben aufgezählten Tools können Tracks vom Logger exportieren. Meine Wahl fiel aber auf GPSBabel, da ich eine einfache CLI-Lösung benötige, die in Shellskripte integriert werden kann. GPSBabel bietet eine sehr einfache Möglichkeit die Tracks als GPX zu exportieren:
$ gpsbabel -t -i dg-100 -o gpx /dev/ttyUSB0 outputfile.gpx # Track exportieren, aber nicht löschen $ gpsbabel -t -i dg-100,erase -o gpx /dev/ttyUSB0 outputfile.gpx # Track exportieren und löschen $ gpsbabel -t -i dg-100,erase_only /dev/ttyUSB0 # Track löschen
Dabei werden leider über den Knopf an der Vorderseite gesetzte Waypoints ebenfalls als Trackpoints exportiert – was mich nicht stört, da ich diese Funktion nicht verwende.